Räucherchips auf dem Holzkohlegrill
Die Grillsaison ist im vollen Gange und jeder Grillabend kann zu einem wahren Erlebnis werden, wenn du Räucherchips benutzt. Das Prinzip hinter dem Räuchern ist recht einfach.
Mit Räucherchips kannst du beim Grillen deinem persönlichen Geschmack einen neuen Kick geben. Beim Räuchern werden Holz oder Räucherchips auf der Grillkohle platziert. Dadurch entsteht beim Grillen ein unverwechselbares Raucharoma.
4 Arten von Räucherholz
Um den typischen Rauchgeschmack auf das Fleisch, den Fisch oder das Gemüse zu zaubern, werden oft folgende Holzvarianten gewählt:
Diese vier Varianten unterscheiden sich grundsätzlich nur durch die Größe. Die Hölzer werden gehackt, geraspelt oder gemahlen. Bei guter Qualität sollte auf keinen Fall Rinde enthalten sein.

Die gängigstens Räucherholz Arten zum räuchern. Von klein nach groß.
Räuchermehl
Räuchermehl wird hauptsächlich zum Kalträuchern von Fleisch, Fisch und Wurstwaren genutzt.
Das Räuchermehl erzeugt keine großen Temperaturen, daher der Name Kalträuchern.
Fleischer wenden dieses Verfahren oft bei frischer Hausschlachtewurst an.
Räuchermehl wird in großen Smokern oder Räucherkammern genutzt, somit kann man lang haltbare und leckere Waren produzieren. Aus diesem Grund ist ein Räuchern über mehrere Tage kein Thema.
Käse, Wild und Schinken sind auch für das Kalträuchern geeignet. Auf dem Holzkohlegrill kann man ebenfalls mit Räuchermehl sein Grillgut veredeln.
Falte dazu das Räuchermehl in Silberfolie ein, um das Räuchermehl vor dem Verbrennen zu schützen. Stich ein paar kleine Löcher mit einer Nadel in die Silberfolie, damit das Raucharoma besser aus der Alufolie entweichen kann.
Räucherspäne
Späne unterscheiden sich von Räuchermehl nicht nur in der Größe, sondern auch in der Tatsache, dass sich Räucherspäne nicht von selbst entzündet.
Bei Anglern und privaten Fischern sind Räucherspäne sehr beliebt. Deren Fische werden mit Räucherspäne im Ofen geräuchert und somit haltbar gemacht. Räucherspäne ersticken, in großen Mengen, in den meisten Fällen die Grillkohle.
Anders ist es beim Holzkohlegrill. Hier wird sich gestritten, was die beste Verwendungsart ist, denn Späne können direkt und trocken in die Glut geschüttet werden.Die Grillkohle erstickt langsam und es entsteht viel Rauch.
Sollten die Räucherspäne verbrennen, gibt es zwei Möglichkeiten:
#1 Noch mehr Späne auf den Grill werfen, damit die Flammen ersticken.
#2 Die Räucherspäne vorher leicht befeuchten damit der Verbrennungsprozess verlangsamt wird.
Räucherchips
Räucherchips sind die beliebteste Methode beim Grillen, um ein bestimmtes Raucharoma zu erzeugen.
Räucherholz und Räucherspäne sind eher etwas für die Enthusiasten der großen Geräte unter den Grillfreunden. Einsteiger sollten für den Anfang bei Räucherchips bleiben, denn die Chips bilden in Kombination mit einer Räucherbox eine vielseitige Methode.
Eine Räucherbox kann direkt auf die glühenden Kohlen gelegt werden. Direkt auf den Grillrost ist auch eine Möglichkeit, wenn der Holzkohlegrill mit einem Deckel geschlossen werden kann.
Ohne einen Deckel oder eine Haube ist das Räuchern natürlich auch auf einem Holzkohlegrill möglich, jedoch leider mit Abstrichen im Raucharoma. Außerdem ist keine Temperaturregelung möglich, was beim Räuchern eine große Rolle spielt.
Woodchunks
Woodchunks oder Räucherholz bilden die größte Gruppe der Räucherholzarten, die Du beim Grillen verwenden kannst. Wood Chunks heißt auf Deutsch Holzbrocken bzw. -stücke. Durchschnittlich sind die Wood Chunks 5-7 cm lang und bis zu 5 cm dick.
Fischer und Jäger nutzen Räucheröfen mit getränkten, großen Holzstücken. Bei der Anwendung von Wood Chunks gibt es unterschiedliche Auffassungen.
Woodchunks werden direkt auf die glühende Grillkohle gelegt. Durch die großen Stücke sollte ein Wässern nicht nötig sein. Das Holz nimmt so oder so sehr wenig Wasser auf.
Tipp: Wiege die Chunks vor und nach dem Wässern.
Probiere beide Methoden aus, es bleibt eine Glaubensfrage. Wenn Du wässern möchtest, dann bitte direkt mit Whiskey 😉
Solltest Du Probleme beim entzünden deiner Grillkohle haben kann ich Dir diesen Artikel von mit empfehlen 🙂 holzkohlegrill-kaufen.org/anzuendkamin-anleitung/
Welche Räucherchips brauche ich?
Das i-Tüpfelchen ist und bleiben die Räucherchips. Nur ein paar reichen aus, um einen schönen und angenehmen Geschmack zu erhalten. Es gibt praktische Probiergrößen. Die Herstellermarke Weber möchte mit den Räucherchips das Interesse am Räuchern wecken. Die Probierpackung steht den normalen Produktgrößen in nichts nach. In dieser Verpackung findet der Käufer eine Auswahl vor. Sechs verschiedene Aromen sollen beim besseren kennenlernen helfen. Daher ist die Packung mit Kirsch-, Apfel-, Hickory– sowie Buchenholz, Mesquite und Pecannuss ausgestattet. Die Handhabung ist simpel gestaltet. Nachdem Du die Räucherchips heraus genommen hast, müssen die Räucherchips in Wasser eingelegt werden. Nach dem Einweichen werden die Teile in die Glut gelegt. Das edle Aroma wird bereits nach wenigen Sekunden entstehen und für ein herrliches Geschmackserlebnis sorgen. Außerdem können die Räucherchips für das Gemüse, Fleisch oder den Fisch verwendet werden.
Räucherchips selber machen
Wer ein paar Obstbäume oder ähnliches im Garten hat, kann sich mit einfachen Mitteln selbst ein paar Räucherchips herstellen. Am besten geeignet sind trockene Obsthölzer oder ganz klassisch Buchenholz.
Astabschnitte von Obstbäumen können genauso verwendet werden, wie der Stamm. Das Holz muss von Innen getrocknet sein.
Wenn es schon ein paar Monate unter der Veranda gelegen hat, ist das kein Problem (Ideal sind 2 Jahre).
Du ersparst dir die Trockenzeit und könntest es ohne Wartezeit zum Räuchern nutzen.
Das Holz muss für die gewünschte Größe zerkleinert werden. Ein Häcksler oder Walsenhäcksler wäre natürlich ideal, je nach Gerät bekommst du verschiedene Größen von Räucherchips oder Späne als Ergebnis.
Entferne vorher die Rinde, denn diese eignet sich nicht zum Räuchern. Rinde kann von Pilzen und Flechten befallen sein, was sehr gesundheitsschädlich ist.
Der Häcksler erledigt dann den Rest.
Wenn kein Spalter oder Häcksler zur Verfügung steht, kannst Du auch einfach kleine Holzsticks mit der Axt schlagen (ca 10 cm * 2-3cm). Dies geschieht relativ einfach und ist schnell erledigt.
Diese Wood Sticks legst Du einfach mit auf den Rost oder in die Glut. Durch die schmale Form entzünden sich die Sticks auch auf dem Grillrost von ganz allein.
Ob du nun wässerst oder nicht, bleibt dir überlassen. Wenn deine selbstgemachten Räucherchips zu schnell verbrennen, lege sie einfach nochmal für min. 45 Minuten ein.
Räuchern auf einem Holzkohlegrill
Das Räuchern mit einem Holzkohlegrill unterscheidet sich etwas vom klassischen Räuchern mit einem Smoker. Im Smoker wird das Räucherholz nicht unter dem Grillgut platziert.
Fisch, Fleisch und Gemüse werden nur durch die indirekte Hitze gegart. Echte BBQ Klassiker alá Pulled Pork und Spare Ribs werden seit Jahren auf diese Weise zubereitet.
Auf einem Holzkohlegrill kann auf 2 verschiedene Arten geräuchert werden:
1. Mit direkter Hitze:
das Grillgut liegt dazu direkt über den Briketts oder der Holzkohle, samt den darüber platzierten Räucherhölzern. Die Räucherchips können direkt in die glühende Grillkohle gelegt oder in einer Räucherbox direkt auf die glühene Gríllkohle gestellt werden.
Die Räucherbox verhindert das schnelle Verbrennen der Räucherchips.
2. Indirektes Räuchern:
mit einem Holzkohlegrill ist besonders für größere Fleischstücke und ganze Fische geeignet. Grillgut mit einer Garzeit von 30 Minuten aufwärts sind dafür sehr gut geeignet.Lege die Grillkohle kreisförmig an.
Bei einem eckigen Grill Links/Rechts oder Oben/Unten. Auf die glühenden Grillkohlen werden nun die Räucherchips verteilt.In der Mitte des Grillrosts wird das Fleischstück, der Fisch oder ein ganzer Broiler gelegt.
Die Hitze und das Raucharoma verteilen sich indirekt um das Grillgut.
Welches Holz eignet sich zum Räuchern
Ein absoluter Vorreiter ist das Buchenholz. Dicht gefolgt von den Fruchthölzern. Die leicht süßliche Note, beispielsweise vom Kirsch- oder Apfelholz kommt immer gut an. Zu den sogenannten Liebhaberhölzern zählen Erle, Eiche oder Hickory.
Letztendlich heißt es auch hier: Probieren geht über Studieren.
Am besten testest Du bestimmte Richtungen, bis Du Deinen Favoriten gefunden hast. Es ist nur wichtig, dass das Holz immer durchgetrocknet sind.
Vielleicht hilft Dir auch diese Tabelle weiter.
Somit erhältst Du einen Überblick, was für Dich in Frage kommen könnte. Am besten, wir steigen direkt in die Materie ein.
Es gibt Holzsorten, auf die Du unbedingt verzichten musst.
Einige Experten sind der Meinung, frisches Holz würde zum Räuchern hervorragend passen. Fehlanzeige, denn die Verbrennung von frischem Holz verursacht ein starkes Qualmen.
Sogenannte Zellflüssigkeiten sind dafür verantwortlich. Folglich muss das Holz länger gelagert werden und trocken sein.
Morsche und faule Holzstücke werden auch nicht für den gewünschten Effekt sorgen. Ebenso sind Nadelhölzer zum Räuchern ungeeignet.
Darunter zählen unter anderem:
Der zu hohe Harzanteil würde für ein bitteres Aroma sorgen.
Zudem ist die Brenndauer viel zu gering. Das Gleiche gilt für ölhaltige Hölzer wie Zeder, Thuja und Eukalyptus. Die ätherischen Öle können Übelkeit und Schwindelgefühle auslösen.
Ich habe nachfolgend eine Liste zusammengestellt, die sich ausschließlich mit einer Holzempfehlung beschäftigt.
Dabei wurde das Fruchtholz, Hartholz und Weichholz ein wenig genauer unter die Lupe genommen. Anhand von Beispielen wollen wir nun näher auf das Aroma eingehen.
Dein Grillgut wird von dem entstandenen warmen Rauch umströmt. Diesen Rauch nennt man Glimmrauch.Viele Angler haben sich mit dieser Verfahrensweise schon längst angefreundet, denn der gefangene Fisch bleibt somit länger haltbar.
Mit diesen Empfehlungen kannst Du nichts mehr falsch machen. Am Ende ist dein eigener Geschmackssinn am wichtigsten.
Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Räucherchips. Mach Dir aus diesem Grund Gedanken, was du magst.
Dein Geschmack entscheidet, welche Kombination von Fleisch bzw. Fisch mit Räucherchips harmonisiert.